Ein paar Gedanken dazu:
Für die, die mich als Ökospinnerin abtun wollen, gleich vorweg: Ja, ich halte es für fragwürdig, ob man heutzutage, wo Mikroplastik (Reifenabrieb) in der Umwelt und im Trinkwasser, Artensterben und Umweltverschmutzung so große Probleme bereiten, noch sinnlos durch die Natur rasen muss, nur, weil es Spaß macht und weil unsere Lokalpolitiker die Aufmerksamkeit der Medien wollen.
Die Touristen, die den bayerischen Wald besuchen, kommen meines Wissens eher wegen der Ruhe und der Natur, als wegen Autorennen.
Wir, als Betroffene, wurden nur darüber unterrichtet, dass wir am Tag der Rallye unser Dorf nicht verlassen können. Mir wurde gesagt, für den Fall, dass ich dringend weg müsse, könnte ich das Auto an der Hauptstraße parken. Da darf ich aber nicht hingehen.
Besucht werden können wir an dem Samstag natürlich auch nicht. Auch Post werden wir nicht bekommen.
Ich will nicht übertreiben und sagen, dass das Freiheitsberaubung ist, eine Frechheit ist es aber auf alle Fälle. Wer darf noch seinem Freizeitvergnügen nachgehen und dabei Menschen daran hindern, sich frei zu bewegen? Nicht nur das, wir begeben uns in Lebensgefahr, wenn wir den Anordnungen nicht Folge leisten.
Nachzulesen hier: https://3-staedte-rallye.de/zuschauer/
Es hat uns auch niemand gefragt, ob es uns stört, den ganzen Tag vorbeirasende Autos hier zu haben. Ja, ich weiß, es sind nur 2 Läufe von je 1 1/2 Stunden, da ich diese Rallye aber schon einmal als Anwohnerin erlebt habe, weiß ich, dass es zwischen diesen beiden Läufen nicht ruhig ist. Genausowenig wie am Tag davor. Auf die Nachahmer freue ich mich auch schon. Wir haben Kinder hier im Dorf!
Dass die Strecke zu großen Teilen durch kleine Dörfer mit Weidetieren direkt an der Straße führt, scheint auch niemanden zu beschäftigen. Es gibt hier und in den umliegenden Dörfern, Schafe, Rinder, Pferde und Hühner, die alle in Panik geraten werden. Ganz zu schweigen von den Wildtieren. Tierschutzkonform ist das nicht und die Fehlzündungen nerven nicht nur die Tiere.
Ich bin schon gespannt, wie die Verantwortlichen es bewerkstelligen wollen, mich davon abzuhalten, über die Straße zu meinen Pferden zu gehen. Soll ich vom Garten aus zuschauen, wie die sich in Panik umbringen? Übrigens werde ich filmen und den ADAC gegebenenfalls zur Verantwortung ziehen. Stoppen die Verantwortlichen eigentlich den Lauf, wenn sich ein Pferd ein Bein bricht und der Tierarzt gebraucht wird?
Für uns heißt Ihr Vergnügen auch, dass wir am Tag zuvor unsere Katzen einfangen und einsperren müssen. Bei den Pferden werde ich zusätzliche Zäune ziehen müssen, damit sie nicht direkt neben der Strecke stehen. („Immer daran denken – auch auf Geraden oder scheinbar leichten Kurven kann ein Rallyeauto von der Strecke abkommen!“ steht in den Sicherheitshinweisen des ADAC.)
Das kostet Zeit und Geld und Nerven.
Der ADAC beschäftigt uns also doch einige Zeit und hält es für vertretbar, uns von 8.00 morgens bis 17.00 nachmittags daheim festzuhalten. Zu der süffisanten Frage des Mitarbeiters, der die Infozettel verteilt hat, ob wir denn hier eine Motorsport- Gegnerin haben, kann ich nur sagen: „Nein, haben wir nicht. Es gibt genügend Strecken und Ringe, auf denen der Motorsport ausgeübt werden kann.
Die Freude über die mediale Aufmerksamkeit durch die Rallye, die so hervorgehoben wird, halte ich in einem Gebiet, das sonst mit Attributen wie Nationalparknähe, Luftkurort, Ruhe, unberührte Natur u.s.w. wirbt, für eher „lustig“.
Was sagen eigentlich die Vertreter der Naturschutzverbände dazu?
Ich finde, es wäre nur fair, wenn man ( die Veranstalter und die Lokalpolitiker) die Anwohner vorher fragen würde, ob sie mit der Rallye einverstanden sind.
Diesen Text habe ich auf die Facebook- Seite der ADAC 3 Städte Rallye, unter ein Video unseres Landrats Herrn Gruber, gestellt.
Dort kam keine Reaktion, ich bekam aber Besuch vom Haus- und Hofdiplomaten des ADAC, der sich bemühen wollte, eine Lösung mit mir zu finden.
Nach einigen Minuten netter Unterhaltung mit Vorschlägen, wie man meine Pferde beruhigen könne (Anbinden, Zaun bauen), die jedoch nicht weiter zielführend waren und dem Hinweis, dass die Rallye auf jeden Fall stattfinden werde, beendeten wir das Gespräch, nachdem ich mit dem freundlichen Hinweis versehen wurde, dass Toleranz die Tugend der Intelligenten sei.
Natürlich würde ich mir sehr wünschen, dass die Rallye- Freaks so intelligent wären, zu tolerieren, dass ich ihr Gerase hier nicht haben mag.
Schließlich haben wir uns dieses Haus gekauft, weil die Natur hier noch intakt ist und wir die Ruhe wollten.
Die Touristen, die ich inzwischen gefragt habe, was sie von der Rallye halten, fanden es fast alle schlicht und ergreifend bekloppt, dass unsere Lokalpolitiker die Vorzüge, die der bayerische Wald (ohne Rallye) bietet, nicht schätzen und schützen.
Meine Rede………..
Hallo Bewohner des Wolfenhauses,
ich find eine derartige Aktion so was von krass, schlimmer geht’s nimmer, braucht doch nur eine Minderheit. Ich würde sowas als Politiker nicht erlauben.
Mein Mitgefühl und Gruss an Russ
Klaus
Danke, Klaus!
Gut, zu wissen, dass andere die Rallye auch nicht befürworten!
Grüße,
Pia
Da die Kommentarfunktion nicht zu funktionieren schien, habe ich diesen Kommentar, der uns per Mail erreichte, selber eingefügt. Pia
Hallo
da die Kommentarfunktion auf Ihrer Seite nicht zu funktionieren scheint (oder ich mich zu dumm anstelle) , auf diesem Wege.
Also ich bin (voraussichtlich) Teilnehmer der 3 Städte Rallye 2019. Also quasi der „Feind“.
Möchte aber ganz klar aufzeigen, das wir das garnicht sind.
Ich bin auch weder Mitarbeiter noch „Fan“ vom ADAC (da in dem Verein leider vieles nicht so läuft wie es meiner Meinung nach sollte). Möchte vielleicht nur etwas „vermitteln“.
Natürlich. Für Anwohner die direkt an der Strecke sind, kann ich verstehen und nachvollziehen das sich die Begeisterung in Grenzen hält, wenn man mit dem Sport nix anfangen kann.
Übrigens ist die nächste Rennstrecke die auf für Amateur Rennen nutzbar ist über 450km weit weg. Der Hockenheimring, da am Salzburgring aufgrund der Auflagen durch Anwohner nur noch eingeschränkter Rennbetrieb herrscht.
Aber wir Rallyefahrer sind immer sehr erpicht darauf, das „rundstreckenrennen“ und Rallye 2 grundverschiedene sachen sind. Deshalb wäre eine nähere Strecke zwar reizvoll, aber kein gleichwertiger Ersatz!
Aber die Frage nach Toleranz soll hier kein „Schlagwort“ sein. Es gibt auch Menschen die mit Pferden nix anfangen können und sich tierisch über „Pferdemist“ (übrigens Verkehrstechnisch vor Allem für Motorradfahrer aber auch für Autos extrem gefährlich). Nicht das sie denken ich möchte Pferde schlechtreden. Ganz im Gegenteil. ich möchte nur aufzeigen das man gegen JEDES Hobby Argumente bringen kann, wenn man nur will.
Motorsport war und ist notwendig. Nicht nur für die Fahrzeugtechnische Entwicklung, sondern auch wie viele andere Sportarten schlicht als Hobby.
Denn ein PKW mit Pferdeanhänger braucht nicht weniger Kraftstoff als ein Modernes Amateur Motorsport Fahrzeug.
Auch die aber tausenden Fußballfans in den Stadien reiten nicht mit Pferden in die Arena.
Ich persönlich habe JEDES JAHR die Situation vom Faschingsumzug und vom Dorffest 2 mal einen kompletten Tag „eingesperrt“ zu werden. Inklusive verdrecktem Vorgarten danach.
Obwohl mir solche „Besäufnisse“ ziemlich auf den Nerv gehen. Auch hier ist (in diesem Fall von mir) Toleranz gefordert.
Um das Öko Argument aufzugreifen. Wenn ich mir ansehe wie die plätze nach „Umwelt Demos“ aussehen. Da sind wir Motorsportler ein deutlich saubereres Volk.
Wir wollen niemanden „belästigen“, wir wollen unseren Sport ausüben. Ironischerweise gibt es halt in „ruhigeren“ Regionen auch die reizvolleren (da nicht so ausgebauten) Straßen.
Da ich auch selbst schon Motorsport Veranstaltungen mit Organisiert habe, kann ich ihnen versichern das mindestens 75% der Anlieger zugestimmt haben. Mit weniger Unterschriften bekommt man nämlich an keinem Landratsamt in Deutschland mehr eine Genehmigung (so zumindest meine Erfahrung).
Es gibt auch in jeder Region Stimmen die sich freuen wenn mal wieder „was los“ ist. Hängt halt an den persönlichen Vorlieben. Auch das sollte man nicht übersehen
Das, wie sie es schildern, Ihre Tiere in Gefahr sind ist natürlich für mich als sehr tierlieber Mensch sehr ärgerlich. Aber auch hier können Sie, wenn sie wollen, helfen.
Freilaufende Katzen sind leider öfters durch „leise“ Fahrzeuge betroffen, als durch etwas lautere. Denn der „Krach“ warnt ja auch die Tiere. Aber natürlich. Ein Risiko bleibt. Aber sie können mir glauben. NIEMAND will das bei einer Rallye
Das mit den Pferden (kenne die Örtlichkeit ja nicht) ist natürlich extrem problematisch. Ist denn keine Stallung oder so vorhanden? Denn mal davon abgesehen das ein Zusammenstoß mit einem Pferd nicht nur für das Tier katastrophale Folgen haben kann,sondern natürlich auch für die Fahrzeugbesatzung, muss man hier nicht unnötige Gefahren produzieren.
Bitte nicht über die Kommentare des ADAC Menschen ärgern. Die reden manchmal einfach Unsinn.
M
ir wäre es deshalb ein persönliches Anliegen wenn sie sich bereit erklären die Tiere irgendwie in einer „ruhigeren Ecke“ Ihres Anwesens (falls möglich) unterzubringen. Denn das der Fahrzeug-Lärm die Tiere in Unruhe versetzt und „stressen“ kann, ist mir mehr als einleuchtend. Und das will niemand.
Bezüglich der „Regionalen Werbung“. Also ich kenne einige Fahrer die die Rallye mit einem Kurzurlaub in der Region verbinden. Die örtlichen Pensionen freuts mit Sicherheit. Mittlerweile ist nicht mehr viel in der Gegend zu bekommen.
Warum ich dies schreibe. Ich möchte Sie bitten für dieses eine mal „ein Auge zuzudrücken“. Es ist ein Tag und ich würde die Prüfung bei Ihnen sehr gerne Fahren. Die nächste Rallye in ihrem Gebiet sollte ja dann laut ADAC frühestens 2022 ein Thema werden. Hier könnte man natürlich gleich vorzeitig (wenn ich es auch nicht hoffe) intervenieren. Vielleicht hat man die Möglichkeit die Prüfung sinnvoll an Ihrem Anwesen vorbei zu führen.
Bezüglich der „Nachahmer“. Wir Motorsportler mögen diese Leute auch nicht, da sie mit uns verglichen werden, aber leider einfach dumm sind und auf nicht gesperrter strecke mit nicht geeigneten Fahrzeugen fahren.
Hier ist aber meist die Polizei (wen personalmäßig möglich) gerne bereit mal eine streife oder 2 in die Richtung zu schicken.
Und klar. Sollten Sie ein Kennzeichen erkennen können sie den Betreffenden auch anzeigen (wie gesagt, Motorsportler sind KEINE RASER).
Wir wollen am liebsten da Fahren wo wir schöne Strecken haben und am besten niemanden Stören. Das ist in der Realität leider oft schwer bis unmöglich.
Sollten Sie noch irgend etwas wissen wollen, stehe ich ihnen gerne zur Verfügung.
Ich hoffe das ich Ihnen „die andere Seite“ etwas aufzeigen konnte.
Mit freundlichen Grüßen …………. (Den Namen habe ich entfernt.)
Hallo!
Sorry, wenn unsere Kommentarfunktion gestreikt haben sollte.
Da wir natürlich nicht zensieren wollen, stelle ich den Text ohne Namen auf die Seite.
Die Definition „Feind“ scheint mir doch etwas überspitzt.
Ja, meine Begeisterung hält sich in Grenzen. Wir haben dieses Haus gekauft, weil wir einigermaßen intakte Natur und Ruhe gesucht haben.
Wir haben da einfach verschiedene Ansichten, was den Umgang mit Natur und Umwelt angeht, deshalb will ich mich auch kurz fassen.
Pferdemist und Mikroplastik durch Reifenabrieb, sind meiner Meinung nach auch nur schlecht vergleichbar. Auch, dass der ADAC sich rühmt, CO2 neutral zu fahren, weil ein Sponsor ihn mit Emissionsbriefen „freikauft“, ist mit meinen Wertvorstellungen nicht vereinbar. Dazu habe ich letztens etwas nettes gelesen: „Ja, ich schlage meine Frau, aber ich zahle ihr ja auch den Arzt.“ Das trifft es für mich ganz gut.
Übrigens halte ich jeden Sport, der andere Menschen oder die Umwelt gefährdet für nicht zeitgemäß.
Zu den 75% der Anwohner, die unterschrieben haben müssen, um eine Genehmigung für die Veranstaltung zu bekommen: Hier hat von denen, mit denen ich gesprochen habe, keiner irgendetwas zur Unterschrift vorgelegt bekommen. Wir auch nicht. Wir wurden nur informiert, dass die Veranstaltung stattfindet.
Zu unseren Tieren wurde jede Möglichkeit durchdacht. Wie Sie schreiben „Es bleibt ein Risiko.“
Den Tag der Rallye werde ich wohl in der Pferdekoppel verbringen müssen, um meine Tiere zu beruhigen.
Bezüglich der „Regionalen Werbung“: Es ist so, dass im Landkreis durch die Schließung einiger großer Hotels sehr viele Betten fehlen. Würde sich die Lokalpolitik einmal ernsthaft mit nachhaltigem Tourismus beschäftigen, könnten die Rallyefahrer das ganze Jahr über hier Urlaub machen und die Natur genießen.
Jetzt hoffe ich, dass Ihre Veranstaltung unfallfrei über die Bühne geht.
Pia Gerber
Antwort vom Teilnehmer: Hallo
also da muss man schon einige Sachen klarstellen.
Ein Rennreifen „produziert“ kein Mikroplastik. Das ist Unsinn. Normale reifen produzieren Feinstaub (der feine abrieb). Der abrieb bei Rennreifen ist aber „gröber“ fällt daher nicht unter feinstaub. Und Mirkoplastik kanns schon mal daher nicht sein, da es kein Plastik Reifen ist!
Auch wäre da jede Verwendung eines Pferdeanhängers zu unterlassen (erhöht ja auch den Spritverbrauch und auch da gibt’s Reifenabrieb).
Demnach sind sie gegen JEDE Form von Freizeitbeschäftigung (da ja jede irgendwo die Umwelt belastet.
Dann bitte in gleicher weise gegen JEDE Form von Wanderern (die müssen ja irgendwie zum wandern kommen und vor allem auch gegen JEDE Form von Wintersport.
Selbst professionelle Radrennen sind (aufgrund der vielen Betreuungsfahrzeuge) umweltschädlicher als eine Rallye Veranstaltung.
Mal von der Grauenhaufen Ökobilanz eines Bundesliga Fußballspiels ganz abgesehen.
Nur bei unserem Sport ist es offensichtlicher. Weshalb gerne dagegen „gewettert“ wird.
Habe ich Ihre Meinung nun korrekt wiedergegeben? Wohl eher nicht. Denn es scheint schon so, als würden Sie IHRE Ansicht als die einzig korrekte ansehen!
Auch die „Gefährdung“ ist nur FÜR SIE gegeben, wenn Sie sich direkt an die Strecke begeben. Das Risiko ist statistisch gesehen beim Einkaufen deutlich höher.
Verstehen Sie mich nicht falsch. Mir persönlich ist Umweltschutz extrem wichtig. Mülltrennung, Energiesparen. Werterhalt und Schonung. So wurde ich erzogen. Das ist für mich kein „Lifestyle“ sondern schlicht selbstverständlich!
Und natürlich will ich Niemanden (auch nicht bei meinem Hobby) gefährden. Tue ich aber auch nicht mehr als das ganz normale „Lebensrisiko“ das sich nun mal bietet wenn man lebt.
Auch die „CO2 Neutralität“ ist schwachsinnig (da gebe ich ihnen sogar recht). Aber nur aus dem Grunde, das der Hype um ein gas, das lebensnotwendig ist, aber nur 0,039% unserer Atemluft ausmacht, doch etwas übertrieben ist.
Die Gefährdung anderer Menschen. Es verletzten Sich jedes Jahr deutlich mehr Retter, die „verschollene Wanderer“ suchen müssen, als Zuschauer an Motorsport Veranstaltungen. Die Gefährdung ist nur eine „gefühlte“ aber keine Reale Gefahr (wenn man sich an die Sicherheitshinweise hält.
Also da ich nicht in die Organisation der 3 Städte involviert bin, kenne ich keine Details. Aber Der Kreis Freyung-Grafenau macht doch sogar Werbung damit #mehralsduerwartest. Im Rahmen der 3 Städte.
Also Regionalmarketing läuft da schon (vielleicht nicht in Ihrem Sinne, aber da wären wir wieder bei der Toleranz). Da sollten sie sich aber eher mit dem für sie zuständigen Landrat unterhalten, anstatt gegen eine Sportveranstaltung zu wettern, nur weil sie Ihnen nicht gefällt.
Auch die Unterstellung, wir (Motorsportler) würden Natur nicht genießen, ist leider sehr plump.
Ich „genieße“ jede Schöne Rallye Wertungsprüfung. Nur halt anders als sie. Ist es deshalb schlecht oder falsch? Nein nur anders.
Ich teile ihre Hoffnung auf eine Unfallfreie und schöne Veranstaltung.
mfg
Jetzt wird’s kompliziert!
Dass die Reifen Mikroplastik „produzieren“ wurde mir von zwei ADAC Verantwortlichen bestätigt. Vielleicht ist es im Moment des Abriebs noch keins, dann aber spätestens, wenn es sich zersetzt.
Ich fahre nicht mit einem Pferdehänger. Ein einzelner Hänger ist auch etwas anderes als 120 Rennautos, die in 2 Durchläufen durch die Landschaft, unter anderem durch den Wald, fahren, wo keiner mit einem Pferdeanhänger fahren würde.
Nein, ich bin nicht gegen jede Form von Freizeitbeschäftigung.
Die Gefährdung ist gegeben, weil wir direkt an der Strecke wohnen und die Strecke direkt an der Pferdekoppel vorbeiführt.
https://3-staedte-rallye.de/zuschauer/
Zu der „Werbung“ haben Sie mich missverstanden. Ich meinte, dass, wenn nicht so viele Betten im Landkreis fehlen würden, wäre dieser nicht auf die Rallyefahrer als Übernachtungsgäste außerhalb der Saison angewiesen.
Dass die Fahrer die Natur nicht genießen würden, habe ich weder plump noch sonstwie unterstellt.
Gruß,
Pia Gerber
Wieder eine Antwort vom Teilnehmer…………
Mir fällt dazu langsam nichts mehr ein.
Hallo
wie ich in der Ersten Mail schon sagte. Der ADAC macht auch nicht alles Richtig.
Reifen enthalten nun mal kein Plastik. Und das Problem an Plastik ist, das es sich eben NICHT zersetzt. Das sind grundverschiedene Sachen.
Wir werden mit Motorsport nicht die Umwelt retten. Aber wir zerstören Sie auch nicht!!!!
Ich lade sie gerne mal zu uns ins schöne Oberbayern ein. Hier gibt es in der Umgebung viele Pferdehöfe und da stehen massig Pferdeanhänger (und die stehen da nicht nur). Die 120 (bei der Rallye sind übrigens nur ca 90 Fahrzeuge am Start) bringen wir da locker zusammen.
Oder andersrum. Ich fahre ja auch nur mit 1 Rallye-Auto!
Und zum Pferdemist (hatte ich vorhin vergessen). Da sprechen sie mal mit einem Motorradfahrer der ihre schöne Region genießt, was der davon hält wenn er auf Pferdemist ins rutschen kommt und stürzt. Deutlich „tödlicher“ als jeder Reifenabrieb!!!!
Aber ihre Mail macht ja ganz klar das sie nicht „gegen Rallye weil…“ sind.
Sondern nur gegen „Rallye vor Ihrer Haustüre“.
Die Begründung mit der „Umwelt“ scheint hier ja nur eine willkommene Ausrede zu sein, da aktuell politisch gern gesehen. Sachlich und fachlich aber leider vollkommend falsch!
Wie gesagt. Ich kenne selbst die Situation, eine Veranstaltung „vor der Haustüre“ zu haben, die man nicht unterstützt oder gar „nicht mag“. Das ändert aber nicht daran das wenn ein öffentliches Interesse besteht und die Nutzung nicht Ihr Privatgelände (ich vermute die Straße ist keine Privatstraße) nutz, ist es einfach „Gesellschaftliche Toleranz“ und etwas „guter Wille“ der nötig ist. VON ALLEN.
Wie gesagt, man kann sicher für 2022 ansprechen ob sich eine alternative Routenführung realisieren lässt. Das ist aber die Arbeit des Orga Teams (dem ich nicht angehöre)
Ich bin nur ein sehr wahrheitsliebender und friedliebender Mensch und mag es daher einfach nicht, wenn Mit Falschaussagen und aus persönlichen Befindlichkeiten, Unwahrheiten verbreitet werden. Das ist einfach nicht richtig.
Sie bringen das Thema Umwelt gegen die Veranstaltung an. Wenn ich aufzeige das andere Veranstaltungen die Umwelt mindestens genauso belasten, ist das plötzlich nicht mehr relevant. Das ist nicht fair.
Wie gesagt das mit der Pferdekoppel finde ich persönlich auch „unschön“.
Allerdings hat sich bei allen Veranstaltungen an denen ich in der Organisation beteiligt war, eine Lösung gefunden. Von einer Stallung bis zum „parken“ der Tiere auf einer Wiese eines angrenzenden Bauern.
Allerdings müssen dafür halt beide Parteien wollen!
Sie wollen die Rallye nicht. Ist Ihr gutes recht. Viele wollen aber diese Rallye. Das ist deren gutes Recht. Es ist hald schade wenn Toleranz immer nur gefordert wird.
Ich hab sogar (sie merken das beschäftigt mich schon) mit einer Pferdebesitzerin gesprochen, die an einer meiner alten Prüfungen (auch koppel direkt an der Strecke) gesprochen.
Ihre Reaktion darauf war „wann kommt ihr denn mal wieder“. Klar haben wir auch mögliche Lösungen diskutiert aber das schweifte ab.
Ihre Argumentation, das weil es zu wenig Betten gibt, ist die Auslastung schlecht klingt doch sehr sehr sehr „merkwürdig“ (Angebot und nachfrage). Gäbe es „zu viele“ Betten könnte man ihre Argumentation noch verstehen (auch wenn sie falsch ist, denn auch ein Rallye-Gast ist ein Gast).
Ich selbst bin wohl das kleinste Team vor Ort. Trotzdem fallen 5 Übernachtungen an. 97 Teams. ca 20 aus der Region. 10 Mit womos. Das macht grob überschlagen mindestens 300 Übernachtungen (nur für die Teams). Fans orga usw. kommt noch dazu. Ich möchte gerne wissen warum dies dem Tourismus schadet? Denn es ist doch auch für „Auswertige“ eine schöne Möglichkeit die Region kennen zu lernen, oder?
Ich zum Beispiel habe Urlaub im Mühlviertel gemacht (2 Wochen mit meiner Frau). Ich kannte die Region aber nur von einem Wochenend Ausflug zur Mühlviertel-Rallye. So funktioniert Regional-Marketing.
Um das ganze nun abzuschließen. Ich hoffe nach wie vor das sie der Veranstaltung „eine Chance“ geben und das Sportereignis, wenn auch nicht interessiert, wenigstens gewähren lassen und uns als das sehen was wir sind. Sportler die ihren Sport ausüben.
Ich wünsche mir eine erfolgreiche und unfallfreie Rallye für alle beteiligten auf allen Prüfungen und hoffe (auch für Ihre Tiere) das alles „glatt läuft“.
Eigentlich wollte ich mich an der Diskussion gar nicht beteiligen, aber der Zusammenhang zwischen Reifen und Mikroplastik sollte doch klargestellt werden.
Die Reifen gelten nach Studien des Fraunhofer-Instituts als Mikroplastik-Erzeuger Nummer 1. Siehe: https://www.mdr.de/wissen/mehr-mikroplastik-durch-reifenabrieb-als-durch-kosmetik-und-kleidung-100.html
Weiteres Zitat aus diesem Artikel: „das Material wird vom Regen von der Straße über die Böschung oder die Kanalisation gespült, oder wie es im Fachjargon heißt „über die Schulter entwässert“ – und landet so entweder im Boden oder im Wasser.“
Da unsere Pferdekoppel angrenzt und die Tiere das Wasser trinken, kann man es wohl kaum als „ungefährlich“ deklarieren…
Noch ein „Nachwort“ des Teilnehmers….
Sehr geehrte Frau Gerber.
die 3 Städte Rallye 2019 ist vorüber.
Ich hoffe das es trotz ein paar „Ausritten“ (glücklicherweise kein einziger mit Personenschäden), bei Ihnen „ruhig“ (im sinne von keine Zwischenfälle) geblieben ist. Aufgefallen wäre mir zumindest nichts.
Vor allem hoffe ich das ihnen und auch ihren Tieren nichts passiert ist!
Für uns Motorsportler war es eine mehr als gelungene Veranstaltung. Sehr interessante und Anspruchsvolle Wertungsprüfungen.
Was aber besonders aufgefallen ist, das wir uns sehr „Willkommen“ gefühlt haben.
Das begann schon am Freitag Vormittag im Fahrerlager. Hier wurden wir von „Motorsport Laien“ die laut eigener aussage „schauen wollten was da los ist“ beäugt und wir haben ganz freundlich alle aufkommenden Fragen geantwortet so gut wir konnten.
Auch als wir am Abend noch was essen waren wurden wir freundlich von der Wirtin und einzelnen Gästen zu der Veranstaltung befragt. Aber auch hier nur positive Resonanz.
Aber der Samstag war hier noch eindeutiger. Auf JEDER Verbindungsetappe sahen wir Leute in Ihren Gärten sitzen oder auf Stühlen am Straßenrand die uns anfeuerten. Kinder mit Ihren Eltern die uns bejubelten (wir sind im Mittelfeld gefahren, also lag die Vermutung nahe, die haben alle Teilnehmer angefeuert).
Natürlich ist das was anderes als „direkter Anwohner“ zu sein. Aber selbst in den Ortsdurchfahrten auf den Wertungsprüfungen sahen wir viele Anwohner die uns aus Gärten oder von Balkonen aus zusahen und anfeuerten.
Also ich kann ihren Eindruck, das diese Veranstaltung „niemand“ will, beim besten Verständnis nicht teilen.
Es mag sicher nicht JEDER diese Rallye. Aber mein persönlicher Eindruck war extrem positiv.
Deshalb auch wenn es Ihnen vielleicht nicht gefallen wird. Ich, wohl alle Teilnehmer und viele Anwohner würden sich wohl Freuen, wenn die Veranstaltung wie geplant 2022 wieder stattfinden würde.
Ich hoffe das Sie vielleicht ja durch die Veranstaltung unseren Sport etwas besser verstehen und etwas „Toleranz“ für eine Veranstaltung und einen Sport und dessen Sportler aufbringen können, die maximal alle 3 Jahre in Ihre Nähe kommen.
Mfg Martin Hartmann
Hallo,
habe mir die Kommentare gerade angesehen und möchte kurz meinen (radikalen?) Senf dazugeben. Weil hier doch der Eindruck entsteht, dass nur ein paar wenige Leute gegen die tolle Rallye sind, die alle anderen, auch die Einheimischen (wie ich), so toll finden. Meiner Meinung nach sind Autorennen aller Art, also auch Formel 1 usw., nicht nur lärmende und überflüssige Umweltverschmutzung, sondern inzwischen auch kompett unmodern, an der Zeit vorbei, an der Klimawandelproblematik vorbei usw. Sowohl auf Rennstrecken als auch – und hier noch viel mehr! in freier Landschaft. Rallyes und Rennen sind – und das ist der einzige Vorteil – kontrollierte Raserei im Gegensatz zu „wilder Raserei“, die wir hier im Bayerwald leider ohnehin schon zur Genüge haben. Stichwort „FRG – Freie RennGemeinschaft“ etc. Man frage mich nicht, wieviele überfahrene Tiere ich schon von der Straße geholt habe. Nein, kein schöner Anblick, das … Und wieviele Marterl überall an den Straßen herumstehen, ist offensichtlich, wenn man hinschaut. Und wenn man nachdenkt, kann man diese Herumraserei, egal ob kontrolliert oder nicht, nur ablehnen. Gerade im ländlichen Raum und in Waldgebieten gebietet es eigentlich der gesunde Menschenverstand und ein Mindestmaß an Rücksichtnahme auf andere Lebensformen, dass man nicht durch die Gegend rast. Da jederzeit – JERDERZEIT – ein Lebewesen über die Staße laufen kann, mit stets katastrophalen Folgen für das Tier und mit möglicherweise katastrophalen Folgen für den Fahrer und schlimmstenfalls auch noch für unbeteiligte Dritte. Ich lehne also derlei Rallyes als Freizeitvergnügen ab, niemand braucht das auch noch zusätzlich zum ganz normalen Alltagswahnsinn auf den Straßen. Und das hat in diesem Fall nix mit Toleranz zu tun, sondern mit Rücksichtnahme. Woran es in Zeiten des kollektiven Egoismus, wo jeder sich wie auch immer selbstverwirklichen muss und dafür Toleranz einfordert, leider gewaltig hapert.
Servus allerseits!
Ich bin´s nochmal. Habe gerade eine kleine Videosequemz von diesem Rennen gesehen und möchte meinen Kommentar von vorhin noch deutlich verschärfen. Eine absolut unzumutbare Raserei ist das, unzumutbare Ruhestörung über mehrere Tage hinweg (es wird ja vorher schon fleißig trainiert) und lebensgefährlich für alle Lebewesen entlang der Strecke. Es steht ja nicht hinter jeder Kurve ein Streckenposten und passt auf, oder? Was ist, wenn ein Kleinkind ausbüchst (alle Eltern von Kleinkindern wissen, wie schnell das gehen kann), weil es was von „Autorennen“ gehört hat und dann hinter einer Kurve auf der Straße steht? Klar, dann sind die Eltern schuld, nicht die Veranstalter dieses Schwachsinns! Ich kann nur an alle inkl. unserer Lokalpolitiker, die sowas super finden, appellieren, sich das mal genauer zu überlegen. Den dummen Waidlern kann man es ja zumuten, oder? Die freuen sich über jedes noch so depperte „Event“, oder? Bevor ich mich noch mehr aufrege, schließe ich hier.