Diese Wanderstrecke wäre eine Alternative zur Straße für unsere „Diego-Überbringerinnen“ Petra und Sylke gewesen, die von Freyung kommend nach Harschetsreuth zum Schmugglerhof pilgerten.
Ein kurzer Rückblick:
Am 11. September letzten Jahres brachten uns zwei liebe Wanderinnen einen verwaisten kleinen schwarzen Kater vorbei, der ihnen auf der Straße bei Rentpoldenreuth zugelaufen war. Obwohl unser Haus gar nicht auf der geplanten Wegstrecke lag, hatte es das Schicksal wohl gut gemeint mit dem ausgehungerten Katzenkleinkind. Er kam bei uns schnell wieder zu Kräften und ist nicht mehr wegzudenken.
So entstehen Freundschaften…
Wir erhielten bereits im Frühjahr wieder Besuch von Petra und Sylke, da wir uns von Anfang gut verstanden haben. Natürlich wollten sie auch sehen, wie sich der kleine Diego entwickelt hat.
Aber nun wieder zurück zu der kleinen Wandertour…
Vom Ausgangspunkt Heindlmühle bei Ringelai (425 m Meereshöhe) geht es bereits nach einem kurzen Straßenstück auf dem Feldweg weiter. Von hier an geht es nur noch, mittelschwer bis schwer, bergauf.
Der durchweg gut ausgeschilderte Wanderweg führt einen sicher durch den Wald. Ein kurzes Stück fand ich dabei besonders interessant, da man genau zwischen einem Mischwald (links) und einem angepflanzten Fichtenwald (rechts) durchgeht. Eine angenehmere Atmosphäre und mehr Vielfalt bietet der Mischwald auf jeden Fall.
Nach diesem Stück biegt man links ab (geradeaus käme man zu den historischen Grenzsteinen), wo es dann zum steilsten Anstieg kommt. Ein extra gebauter Steg bringt einen sicher über die Wasserquelle. Nach insgesamt einer Stunde ist man am „Geistlichen Stein“ angekommen und kann die Aussicht auf die umliegenden Höfe und Dörfer genießen.
In dieser Gegend hielten sich früher die Leute auf, die nicht gefunden werden wollten. Strategisch war das ein geschickter Schachzug, da hier die Grenze zwischen den Bayern und dem Bistum verlief.
Da dies noch nicht der höchste Punkt war, geht es nochmal ein kurzes Stück bergauf weiter. An der Kreuzung geht man geradeaus weiter. Hier wird es für Ortsunkundige etwas knifflig, da es mehrere Wege zum Abbiegen gibt. Jedenfalls muss man auf der Route 5 bleiben.
Von nun an, geht es eben und leicht bergab weiter. Zwischendurch trifft man auf den „Froschmaulstein“, dessen Ähnlichkeit mit dem genannten nicht übersehbar ist. Kommt man aus dem Wald raus, sieht man eine große Wiese mit der Ortschaft Kringing im Hintergrund vor sich liegen. Hier biegt man rechts ab, über einen kleinen Bach und gleich wieder rechts in den Wald hinein.
Ein im Wald „liegengeblienes“ Auto lässt man rechts liegen und geht noch einige hundert Meter bergauf. Ab dem Gipfel geht es jetzt nur noch bergab bis zur Hauptstraße hinunter. Über die Hauptstraße geht es Richtung Heinrichsreit. Nach nur einem Kilometer ist man am Ziel (Wolfenhaus) angekommen…
Es ist insgesamt eine sehr schöne und einsame Wandertour, die man in etwa 2 1/2 Std. schafft. Nur auf dem Geistlichen Stein traf ich zwei Wanderer an, daher ist diese Strecke für diejenigen zu empfehlen, die ungestört die Natur genießen und die Seele baumeln lassen wollen.
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