wolfenhausgartenkräuter

Bis auf einige Hochbeete mit Gemüse ist unser Garten sicher keiner, wie ihn die meisten Menschen kennen.
Neben der Auswahl von alten, oder zumindest in das Klima des bayrischen Waldes passenden Sorten, sind wir bemüht, den Pflanzen möglichst den Lebensraum zukommen zu lassen, in dem sie von Natur aus am besten gedeihen.
Auf den ca. 1600m² rund um’s Haus und den ca. 1,7 Hektar Pferdeweide mit Wasserläufen und Steinriegeln ist dies auch ganz gut möglich.
Deshalb gibt es hier auch kaum Blumen- oder Kräuterbeete.

Haus und Garten

Haus und Garten
Haus und Garten

Rund um das denkmalgeschützte Haus und den Schuppen ist mittlerweile ein Permagarten entstanden, d.h. die Pflanzen und Kräuter sind so verteilt, dass sie sich gegenseitig unterstützen.
Da Veilchen und Bärlauch andere Standorte wünschen als Sonnenhut oder Salbei, macht es wenig Sinn, sie nebeneinander anzusiedeln.
Wir bemühen uns, für die Pflanzen, gemäß ihren Ansprüchen, in unserem Garten einen Platz zu finden. Auch für die, die landläufig als “Unkräuter” bezeichnet werden. Gerade diese besitzen oft Heilkräfte oder sind zubereitet äußerst schmackhaft.
Unsere Besucher bitten wir deshalb, auf den erkennbaren Pfaden zu bleiben und nicht im gesamten Garten herumzugehen. Manche Pflanzen sind sehr trittempfindlich.

Die sonnenliebenden Pflanzen sind im unteren Teil des Gartens zu finden oder an der südlich ausgerichteten Hauswand. Für die Pflanzen die mit weniger Sonne auskommen, sind die Plätze hinter dem Haus oder unter den vielen Obstbäumen vergeben.

Der Gartenteich

In jeden gut funktionierenden Permagarten gehört ein Teich, was wir nur bestätigen können.

Teichbau mit Helfern
Teichbau mit Helfern

Angelegt wurde der Teich im April 2014 und man spürte anschließend sofort die positive Klein-Klimaveränderung im Garten. Gespeist wird er von der Regenrinne des Schuppens und ist somit eigentlich immer voll.
Es dauerte nicht lange bis sich die ersten Tierchen einfanden. Dazu gehören Eidechsen, Frösche, Wasserläufer u.v.m.

Echse am Teich
Eidechse am Teich

Diese vielen kleinen Tiere und Insekten bereichern einen Garten zusätzlich und helfen mit, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Nutztieren und Schädlingen herzustellen.

Enten im Teich
Entenbad
Unsere Hausenten nutzen den Teich gelegentlich für ein ausgiebiges Bad. Das sollte nicht zu oft passieren, da das Wasser dadurch schnell verschmutzt und „kippen“ kann.

Fazit: Ein Teich ist ein Must-have in einem Garten!

Hochbeete und Hügelbeet

Hochbeet mit Gast
Hochbeet mit Gast

Wir haben insgesamt vier Hochbeete aus den alten Balken, die unser Vorbesitzer klugerweise an der Hauswand gelagert hatte, gebaut. Ist der Rahmen erstellt, kann man sich um die Auffüllung kümmern. Für die unterste Schicht schichtet man Baumäste und sonstige grobe Gartenabfälle . Darauf haben wir altes Heu getan und zuletzt kam noch vermischter Humus mit Komposterde und Pferdemist darauf.

Hochbeete sind eine tolle Sache, da die Pflanzen darin gut gegen Wind geschützt sind und die Luft sich darin höher erwärmen kann, was einen besseren Wuchs ermöglicht.

Im unteren Gartenteil haben wir ein ca. 5 m langes Hügelbeet gebaut. Dazu wird ein Graben ausgehoben und die Erde zur Seite geschaufelt. Wie beim Hochbeet kommen auch hier als unterste Schicht Baumabschnitt u.ä. rein. Dann wieder Heu und zuletzt die ausgehobene Erde umgedreht darauf. Auch hier wieder mit Komposterde und Pferdemist bedecken.

Alle Beete wurden dann noch ausreichend gemulcht.

Mulchen im Permagarten

Als wir vor zwei Jahren mit unserem Garten anfingen, fanden wir nur eine karge und steinige Landschaft vor. Ein kurzer Umgrabungsversuch scheiterte schnell an den vielen Steinen die der bayerische Wald, vor allem nahe am Nationalpark, zur Genüge bereit hält. Um dem Problem Herr zu werden  informierten wir uns und kamen schnell auf das Thema Permagarten. Das kam uns auf Anhieb sehr entgegen, da es sich hierbei um eine sehr naturnahe Form eines vielfältigen Gartens handelt. Und das beste daran:

Mulchbeet mit Kohlpflanzen
Mulchbeet mit Kohlpflanzen

Mit möglichst wenig Aufwand und Einsatz schafft man sich ein nachhaltiges Gartenparadies!

Zu dem Thema Permagarten werden wir aber noch einen eigenen Artikel nachliefern.

Um eine Humusschicht aufzubauen hat man zwei Möglichkeiten. Entweder lässt man sich Humus-Erde bringen und bringt sie aus oder man belegt den Boden mit einer dicken Schicht altem Heu. Darunter mischen kann man noch Kompost und Pferdemist. Die Natur übernimmt dann die Arbeit, indem dies alles zersetzt wird und bester Humus übrig bleibt.

Aber auch danach muss immer und alles gemulcht werden. Es sollte niemals offene Erde (wie in den normalen Gärten fast überall) sichtbar sein. Dies hat zwei Gründe:

  1. Der Boden trocknet nicht so schnell aus. Die Gießkanne kann also meist stehen bleiben.
  2. Es bildet sich immer mehr Humus daraus und die Mikroorganismen und Regenwürmer haben immer genügend Nahrung und Schutz.

Natürlich passt es nicht jedem Gärtner, dass man überall Heu sieht und keinen gepflegten (toten) Rasen hat, aber uns ist ein gesunder und lebendiger Garten wichtiger…

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